Farm to Track: Eine Slow-Food-Reise nach Frankreich, Deutschland und in die Schweiz
Sukriti Kapoor, Content-Autorin
26. Juni 2025
Diese Route ist einzigartig und liegt mir sehr am Herzen – und, wenn ich ganz ehrlich bin, auch „am Gaumen“.
Wenn du mit dem Zug durch Europa reisen und dabei die lokale Küche entdecken möchtest – und zwar biologisch, regional und nachhaltig angebaute, gesunde und herzhafte Gerichte, die nicht nur gut schmecken, sondern auch Energie geben, dich mit der Stadt verbinden und dir ein Gefühl für die Menschen vermitteln, die sie zubereitet haben –, dann ist das genau das Richtige für dich.
Dies ist nicht nur einfach „Slow Travel“, sondern Slow Food trifft auf Slow Travel, und es vereint das Beste aus beiden Welten.
Begleite mich auf meiner Zugreise durch Frankreich, Deutschland und die Schweiz mit einem Interrail Global Pass, um kulinarische Erlebnisse zu entdecken, die es sonst nirgendwo gibt.
Komm mit mir auf eine Reise durch die Champagne und entdecke diese Region Frankreichs aus einer neuen Perspektive, während wir durch Reims schlendern, eine Stadt, die seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt.
Danach geht's weiter nach Deutschland, wo ich in Mainz auf einem Obsthof die saftigsten und knackigsten Äpfel probiere und das Leben auf dem Bauernhof kennenlerne. Und auf dem Bauernmarkt in Freiburg im Breisgau kannst du eine Stadt, ihre Leute und ihr Essen richtig kennenlernen.
Am Ende dieser kulinarischen Reise erfährst du in Zürich, wie die Zukunft der Landwirtschaft aussieht, die einer der glamourösesten Städte Europas einen Hauch von Slow Life verleihen soll.
- Reims, Frankreich 🇫🇷
- Mainz, Deutschland 🇩🇪
- Freiburg, Deutschland 🇩🇪
- Zürich, Schweiz 🇨🇭
Einzelheiten der Reise
Blick über die Apsis der Kathedrale Notre Dame in Reims, wenn man um die Kathedrale herumgeht
Yannick und Charlotte bringen mit einem strahlenden Lächeln das Essen im L'Extra auf den Tisch
Reims, Frankreich
Deshalb lohnt sich ein Besuch:
Wir haben unsere Reise in Reims gestartet, nur eine kurze Zugfahrt von Paris entfernt, mitten in der französischen Champagne.
Diese Stadt ist ein Favorit unter Reisenden, die die lokale Weinkultur erkunden möchten. Ich empfehle zwar einen Tagesausflug nach Avenay-Val-d'Or, um vom Zugfenster aus die wunderschöne Aussicht auf die sanften Hügel und die scheinbar endlosen Weinberge zu genießen, aber ich finde, dass Reims als Stadt noch viel mehr zu bieten hat.
Vorgeschlagene Aktivitäten:
- Die Kathedrale Notre-Dame in Reims wurde im 5. Jahrhundert gebaut und ist älter als ihr berühmteres Pendant in Paris. Über 1.000 Jahre lang war sie Krönungsstätte der französischen Könige. Tipp: Vergiss nicht, den Blick nach oben zu richten – die Kathedrale hat einige der schönsten Buntglasfenster, die ich je gesehen habe.
- Verbringe einen Tag damit, die zahlreichen Museen von Reims zu entdecken. Beginne deinen Besuch im Musée de la Reddition, das an der Stelle errichtet wurde, an der Deutschland am 7. Mai 1945 kapitulierte und damit das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa besiegelte. Am Nachmittag geht's ins Musée Automobile, ein Traum für alle Oldtimer-Fans.
- Ein Besuch im Restaurant L’ExtrA wird deine kulinarischen Sinne und dein Herz erwärmen. Dieses nachhaltige französische Restaurant bietet leckeres Essen und hat ein Team, das sich um alle kümmert, was für ein durchdachtes Esserlebnis sorgt.
Vorgeschlagene Route
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Von: Bahnhof Reims
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Nach: Mainz Hauptbahnhof
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Durchschnittliche Reisezeit: 6 Std. 33 Min.
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**Umsteigen:** 2
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Sitzplatzreservierung: Erforderlich
Die märchenhaften Fachwerkhäuser im Kirschgarten in Mainz
Besitzerin und Bäuerin Ilonka Happel zeigt uns ihre Apfelbäume in der Appel Happel Obstplantage
Mainz, Deutschland
Deshalb lohnt sich ein Besuch:
Mainz liegt am Rhein und ist eine Stadt, die zu meiner erzählerischen Seele spricht. Als jemand, der gerne schreibt und viel liest, war ich total begeistert von den Fachwerkhäusern, den gepflasterten Gassen und den kunstvoll gearbeiteten Bronzeskulpturen, die man an jeder Ecke und auf jedem Platz sehen konnte. Fast konnte ich das Echo der alten Druckpressen hören.
Vorgeschlagene Aktivitäten:
- Spazieren Sie durch die charmante Altstadt (Altstadtplatz) und folgen Sie dem Weg zum Markt, dem pulsierenden Herzen der Stadt, gekrönt vom hoch aufragenden romanischen Mainzer Dom in leuchtend rosa Sandsteinpracht. Entspann dich danach bei einer Sauerteig-Pizza im Liesbeth mit Blick auf den Rhein oder gönn dir ein leckeres Abendessen im Pankratz Bistro mit Gemüse aus eigenem Anbau, Zutaten aus der Region und Sauerteigbrot aus über 20 Jahre altem Sauerteig.
- Etwas außerhalb der Stadt besuchten wir den idyllischen Obstgarten Appel Happel, eine kleine familiengeführte Apfelfarm. Dort hatte ich meine allererste Apfelverkostung, trank hausgemachten Apfelessig und verschlang Sandwiches mit Erdbeer- und Apfelmarmelade aus Früchten, die auf dem Bauernhof geerntet worden waren. Besichtige den Obstgarten, probier dich durch verschiedene Apfelsorten und such dir deinen Favoriten aus. Und wenn gerade Saison ist, kremple die Ärmel hoch und pflücke deine eigenen saftigen Äpfel direkt vom Baum!
- Besuch das Gutenberg-Museum und erfahre, wie der lokale Held Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert mit der Erfindung der modernen Druckerpresse eine Revolution in der Verlagsbranche auslöste. Lass dir auf keinen Fall die beiden originalen Gutenberg-Bibeln entgehen – diese ganz normal aussehenden Bücher haben über Jahrhunderte hinweg den Wandel der Welt miterlebt und sind für alle Liebhaber des geschriebenen Wortes eine Pilgerreise wert.
Vorgeschlagene Route
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Von: Mainz Hauptbahnhof
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Nach: Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof
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Durchschnittliche Reisezeit: 2 Std. 27 Min.
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**Umsteigen:** 1
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Sitzplatzreservierungen: optional
Ein Blick von oben auf den Münstermarkt, der sich um die Kathedrale herum erstreckt.
Das mittelalterliche Stadttor Schwabentor in Freiburg, das einen zum Stehenbleiben und Hinaufschauen zwingt
Freiburg im Breisgau, Deutschland
Deshalb lohnt sich ein Besuch:
Wir haben den Tag damit verbracht, die Leute und die Stadt Freiburg kennenzulernen, und es hat mich total in seinen Bann gezogen. Ein leckerer Rundgang über den Bauernmarkt hat mich richtig aufgemuntert und der einfache Charme der vielen Kanäle und Bächle – klare Wasserläufe, die die Kopfsteinpflastergassen der Altstadt säumen – hatte eine beruhigende Wirkung auf mich.
Vorgeschlagene Aktivitäten:
- Starte deinen Tag mit einem Besuch auf dem Münstermarkt, dem jahrhundertealten Bauernmarkt der Stadt, der sich im Schatten der gotischen Kathedrale erstreckt. Genieße deinen Lieblingskaffee am Morgen, während du an Ständen mit frischem Obst und Gemüse und ofenwarmem Brot vorbeischlenderst. Hast du Lust auf etwas Herzhafteres? Probiere die legendäre „lange Rote“ – die besondere lange Grillwurst der Region.
- Machen Sie eine Mittagspause im Adelhaus, einem Bio-Restaurant mit regionalen Zutaten, das mich an das gemeinsame Essen und Geschichtenerzählen mit Freunden in meiner Universitätscafeteria erinnerte. Füll dein Tablett mit vegetarischen deutschen Gerichten und veganen Proteinen, such dir was Leckeres aus dem Salatbuffet aus und such dir einen Platz unter Einheimischen und Freunden.
- Wandere auf den Schlossberg oder nimm bei Sonnenuntergang die Seilbahn und genieße den Blick auf die Stadt von einer der vielen Aussichtsplattformen auf dem Hügel.l. Entdecke den himmelhohen Turm des Freiburger Münsters, das mittelalterliche Stadttor Schwabentor und die rot getünchten Giebelhäuser der Altstadt.
Vorgeschlagene Route
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Von: Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof
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Nach: Zürich Hauptbahnhof
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Durchschnittliche Reisezeit: 1 Std. 56 Min.
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Umstiege: 0
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Sitzplatzreservierungen: optional
Ein atemberaubender Blick auf das Grossmünster mit der Limmat, die daneben fließt
Eine Microgreens-Verkostung im Umami-Hauptquartier in Zürich
Zürich, Schweiz
Deshalb lohnt sich ein Besuch:
Zürich war für mich schon immer etwas Besonderes – es ist die erste Stadt, die ich als junge Frau in meinen Zwanzigern alleine bereist habe. Auch wenn Zürich die größte Stadt der Schweiz ist, hat sie sich die gemütliche Ruhe einer Kleinstadt bewahrt. Die Innenstadt ist super zu Fuß zu erkunden, es gibt jede Menge Restaurants und die Berge sind nur einen Katzensprung entfernt. Es war der perfekte Abschluss unserer Reise.
Vorgeschlagene Aktivitäten:
- Entdecke die Altstadt über ihre Plätze und Gassen. Ich fand Lindenhof so cool wegen der Postkartenansichten auf die Limmat, die Zwillingstürme des Grossmünster und dem Rennweg wegen der wunderschön bemalten Erkerfenster, die einen in alte Zeiten versetzen. Tipp: Geh zum Seeufer beim Opernhaus Zürich und genieß die Ruhe beim Anblick des türkisblauen Wassers, der Schwäne und der untergehenden Sonne.
- Probier mal die knackige Frische von Microgreens, die von UMAMI, einem Start-up für vertikale Permakultur-Landwirtschaft in Zürich, angebaut werden. Reservier dir einen Platz in einem der Partnerrestaurants von UMAMI und erlebe die Geschmacksexplosion ihrer Microgreens, Muscheln und Saucen. Ich habe in ihrem Hauptsitz eine Microgreens-Verkostung gemacht und die Aromen haben Erinnerungen wachgerufen – ich konnte mich deutlich an den Geschmack und die Wärme erinnern, die meine Großmutter mit ihrem reichlichen Einsatz von Senf in ihrer Küche verbreitete, und an die Liebe meines Großvaters zu Radieschen während der kalten, aber sonnigen Winter in Nordindien.
- Geh in der Neue Taverne essen, einem Restaurant, das Gemüse in den Mittelpunkt jedes Gerichts stellt und komplexe Geschmackskombinationen kreiert, die dir noch lange nach deinem Urlaub in Erinnerung bleiben werden. Ich nehme von jeder Reise immer ein Rezept mit nach Hause, und dieses Mal war es das Dinkelrisotto mit Sous-vide-Ei, das ich einen Monat nach meiner Reise zu Hause nachgekocht habe. Es war genauso lecker, wie ich es in Erinnerung hatte.
Lerne die Autorin kennen
Sukriti Kapoor ist Content-Autorin bei Eurail und lebt in Utrecht, Niederlande. Diesen Frühling ist sie mit vier coolen Journalisten mit dem Zug durch Frankreich, Deutschland und die Schweiz gefahren, um saisonale, lokal bezogene und liebevoll zubereitete kulinarische Erlebnisse zu entdecken.
Wenn dir das gefallen hat, lies auch Hannah Howards Bericht in Travel + Leisure.
Lieblingsmoment „vom Bauernhof auf den Tisch“:
„Als Max und Paul von Pankratz mir ihre Speisekammer zeigten, die von Wand zu Wand mit selbstgemachten Konserven und Eingemachtem gefüllt war, spürte ich die Sorgfalt, mit der sie jede Zutat ausgewählt hatten. Und ich konnte diese Liebe schmecken – vom Ernten des saisonalen Gemüses auf ihrem Bauernhof über die Herstellung ihres Sauerteigs bis hin zur Zubereitung ihrer eigenen Konserven hatte Pankratz ein unvergessliches Menü zusammengestellt.“
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